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Eine Hochzeitsrede
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Liebe
Gäste
Es war
einmal’ne schöne Frau,
als ich sie sah, dacht ich nur: „Wau“.
Ich fand sie gut, wie sie da stand,
ein kleines Kind an Ihrer Hand.
Grund genug, es nicht zu wagen,
sie anzusprechen oder zu fragen,
ob sie mit mir ausgehn will:
traute mich nicht, blieb einfach still.
Es war am
Bahnhof auf Gleis 4,
ich stehe jeden Morgen hier,
doch sie, sie kam lang nicht vorbei,
ich war ihr sicher einerlei.
Wochen später, an Gleis 4,
stand sie endlich wieder hier,
diesmal ohne kleines Kind,
ganz allein, im kalten Wind.
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Erklärung:
Der Bräutigam Thomas möchte eine
besondere Hochzeitsrede halten. Er entscheidet sich dafür, in dritter
Form zu sprechen und zu erzählen, wie er sie kennen lernte.
Als er sie am Bahnhof sah, wusste
er sofort, dass sie es ist. Doch er getraute sich nicht, sie anzusprechen,
zumal sie ein Kind an der Hand hatte. Erst viel später stellte sich heraus,
dass es sich um ihren Neffen handelt
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Wieder traute
ich mich nicht,
Ihr zu sagen meine Sicht,
so ging das eine ganze Zeit,
doch ich war noch nicht bereit.
Wochenlang hab ich gewartet,
stand neben Ihr, bis der Zug startet.
Hab jeden Tag an sie gedacht
geträumt von Ihr, in jeder Nacht.
Ich wusste, es
muss was geschehn,
so kann das nicht mehr weiter gehen.
Sie ging mir nicht mehr aus dem Sinn,
ich musste endlich zu ihr hin.
So hab ich’s endlich mal gewagt,
und hab sie endlich mal gefragt,
ob sie denn mit mir ausgehen will,
sie sagte nichts, blieb einfach still.
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Erst nach ein paar Wochen stand sie
wieder neben ihm, dann immer öfter. Sie ging ihm, Tag, wie Nacht, nicht mehr
aus dem Kopf...
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Ich verlor den
Halt am Boden,
mein Herz war nur ein fester Knoten.
Sie stand nur da, die Zeit stand still,
was das wohl heißt, ob sie wohl will?
Am ganzen Körper Gänzehaut,
hätt’ich mich nur nicht getraut!
Doch plötzlich hör ich, wie sie lacht,
und sagt: „Ich habe schon gedacht,
du wirst mich
niemals fragen,
hab schon gehofft, an vielen Tagen.
Was bin ich froh, es ist soweit,
ja, mein Lieber ich bin bereit,
mit Dir mal auszugehen,
wir werden uns sicher gut verstehen. "
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...bis er sich, nach vielen schlaflosen
Nächten endlich getraute. Und scheinbar ging es ihr ganz ähnlich.
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So meine Leut,
jetzt wisst Ihr heut,
wie wir einst zusammenkamen,
wir wussten nicht mal unsre Namen.
Heut wissen
wir schon, wie wir heißen,
und auch wohin wir gerne reisen,
ich weiß, sie hat kein eignes Kind,
Ihr’n Neffen nur sehr oft mitnimmt.
Ich weiß jetzt
auch, ich hatte recht,
es war gleich Liebe, es war echt.
Seit heut sind wir ein Ehepaar,
mein größter Traum, er wurde wahr.
Ich bin so
froh, ihr habt’s vernommen,
seid alle heut zum Fest gekommen.
Nun lasst uns feiern bis zum Schluss,
und Du mein Schatz kriegst jetzt’nen Kuss.
Euer
glücklicher Bräutigam Thomas
(c) Anette Pfeiffer-Klärle |
Nach einem klaren Brake, möchte Thomas
die Hochzeitsgesellschaft noch mit ein paar Worten ansprechen.
Thomas möchte zum Abschluss der Rede
seine Braut küssen.
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